Erb, Wilhelm Heinrich, Internist, Neurologe

* 30.11.1840, Winnweiler (Pfalz), ev., + 29.10.1921, Heidelberg

V          Friedrich (1797-1868), Forstmeister. M   Sophie, geb. Hofmeister (1803-1895). G 2: Amalie Elise Magdalene (1839-1910), verh. mit dem Mannheimer Kaufmann Melchior Imhof; Karl Ludwig (1842-1921), Forstmeister in Kaiserslautern.

 ∞1. 3.09.1872, (Heidelberg) Bertha Caroline, geb. Herrmann (1848-1873); 2. 28.03.1876 (Heidelberg) Anna, geb. Gass (1855-1928). K   4; aus 1. Friedrich Herrmann (1873-1910), Dr. chem., aus 2. Wilhelm Walter(1876-1907), Dr. med., Roland Wolfgang (1879-1954), Dr. jur., Landgerichtspräsident, u. Friedrich (1883-1914), Dr.-Ing.

 

1854-1857                              Besuch u. Abschluss des Gymnasiums zu Zweibrücken

1857-1862                              Studium Medizin an den Univ. Heidelberg (WS 1857/58, WS 1858/59-WS 1860/61) Erlangen (SS 1858) u. München (SS 1861-SS 1862)

1862 IX                                   Assistent an d. Medizinischen Klinik, Univ. Heidelberg

1864 X 27                               Promotion zum Dr. med. an d. Univ. München; Diss.: "Die Pikrinsäure. Ihre physiologischen u. therapeutischen Wirkungen"

1865 XI                                   Habilitation an d. Univ. Heidelberg; H.-schrift: "Zur Entwicklungsgeschichte d. roten Blutkörperchen", Probevorlesung: "Über die Leukämie namentlich mit Berücksichtigung d. morphologischen u. chemischen Veränderungen des Bluts"

1869 II                                    a.o. Prof. ebd.

1876 V                                    Teilnahme an d. Gründung d. Wanderversammlung d. Südwestdeutschen Neurologen u. Irrenärzte.

1880 IV - 1883 III                   o. Prof. d. speziellen Pathologie u. Therapie u. Direktor d. med. Poliklinik an d. Univ. Leipzig

1883 IV - 1907 III                   o. Prof. u. Direktor d. med. Klinik an d. Univ. Heidelberg

1890/1891 u. 1900/1901        Dekan d. med. Fakultät u. Mitglied des Engeren Senats

1891                                       Mitbegründer u. Mitherausgeber d. "Deutschen Zeitschrift für Nervenheilkunde"

1893/1894                             (Pro-)Rektor

1907 IX                                   Mitbegründer u. Erster Vorsitzender d. Gesellschaft Deutscher Nervenärzte

1907                                       Wirklicher Geheimrat

 

 

 

  Die ersten 14 Jahre lebte E. in seinem Heimatort, mit dem er stets innerlich verbunden blieb. Als die Gemeinde Winnweiler zu seinem 70. Geburtstag ihn zu ihrem Ehrenbürger ernannte, antwortete er: "Wenn ich auch schon mehr als 40 Jahre hier in Heidelberg eine zweite Heimat gefunden habe, hänge ich doch mit alter Liebe und Treue an dem geliebten Geburtsorte, in dem ich so glückliche Jugendjahre verbracht habe."  (Festschrift, S. 45). "Wenige haben ihre Pfalz so geliebt wie er... In wenigen war der Pfälzer so unverfälscht lebendig, auch so naturhaft echt wie seine Wälder" (Gass).

 

Bereits als Knabe und heranwachsender Jüngling  zeigte E. emsigen Fleiß und Begierde zu lernen.  Etwa1854 verließ E. Winnweiler, um ins Gymnasium in Zweibrücken einzutreten, das auch Großvater und Vater seiner Zeit  besucht hatten. Vor Eintritt ins Zweibrücker Gymnasium besuchte Wilhelm Erb die lokale Schule in Winnweiler und wurde vom protestantischen Pfarrer in einer Privat-Vorschule täglich von 10-12 Uhr auf das Gymnasium vorbereitet, die einzige Möglichkeit damals, Latein zu lernen. Wie lange Erb diese Vorbereitung genoss und wann genau er nach Zweibrücken ging, ist nicht eindeutig festzustellen.

 

E. hatte noch nicht ganz die 17 Jahre erreicht, als er sein Medizinstudium begann - in Heidelberg, in Erlangen, wieder in Heidelberg fortsetzte, und dann in München abschloss. Dort bestand er 1862 das ärztliche Examen und blieb kurze Zeit bei dem bedeutenden Pathologieanatomen Ludwig von Buhl (1816-1880), kehrte jedoch bald nach Heidelberg zurück, um Assistent bei dem Professor für "Spezielle Pathologie" und Direktor der Medizinischen Klinik Nicolaus Friedreich (1825-1882) zu werden. Friedreich, eine der führenden Persönlichkeiten der damaligen Medizin in Deutschland, schätzte den begabten und zuverlässigen Mitarbeiter und beauftragte ihn mit der Erforschung der physiologischen und therapeutischen Wirkungen der Pikrinsäure: Man erwartete damals, dass dieser Stoff ein effektives Heilmittel werden könnte. Die akribisch durchgeführten Arbeiten E.s bestätigten diese Erwartungen nicht. Er legte sie als Dissertation vor und im Herbst 1864 wurde er in München promoviert. Im nächsten Jahr gab E. diese Arbeit als kleine Monographie heraus, er widmete sie,  sowie die Dissertation selbst, "in dankbarer Ergebenheit" seinem Lehrer Friedreich.

 

Die Beobachtungen, die E. über die Wirkung der Pikrinsäure auf das Blut von Kaninchen gemacht hatte, veranlassten ihn, die Entwicklung der roten Blutkörperchen genauer zu erforschen. Eine ausführliche Abhandlung darüber publizierte E. in Berlin (wo er im Sommer 1865 arbeitete), im renommierten "Virchows Archiv" - und von dort schickte er sein Gesuch um die Venia legendi für Pathologie nach Heidelberg; ein Sonderdruck der Abhandlung wurde als Habilitationsschrift beigelegt. Der zweite und der letzte Absatz des Gesuchs zeigt E.s Abneigung gegen langweilige Formalitäten sowie sein Selbstbewusstsein: "Der Unterzeichnete vermeidet weiteren Angaben über seine Person u. seine Bestrebungen umso eher, als er glaubt, durch seine mehrjährige Tätigkeit als Assistent der medizinischen Klinik zu Heidelberg, den Mitgliedern der hochlöblichen medizinischen Fakultät nicht unbekannt geblieben zu sein".

 

Das Habilitationsverfahren ist aus dem Schreiben des damaligen Dekans Hermann Helmholtz ersichtlich, es verlief glatt, geradezu triumphal: Bei dem Colloquium wurde E. das Prädikat "summa cum laude" und nach der Disputation die Venia legendi mit der Note "vorzüglich befähigt" zuerkannt.

 

Bemerkenswert ist die letzte von E.s Disputationsthesen, die seine kritische Einstellung wiederspiegelt: "Die Unsicherheit therapeutischer Erfahrungen, sowie der Mangel einer genügenden wissenschaftlichen Kontrolle derselben verleihen dem therapeutischen Skeptizismus gegenüber den meisten Arzneimitteln volle Berechtigung".

 

Als Privatdozent las E. über "Medizinische Elektrizität und Elektrotherapie", dann über "Physikalische Diagnostik" und ab WS 1866/67 "Allgemeine Pathologie und Therapie". Ab diesem Semester begann E. seine ersten selbständigen Arbeiten in der Neurologie, zunächst von Seiten der Elektrotherapie: Friedreich, für den die Neurologie eine seiner Hauptinteressen gewesen war, betraute E. bereits 1862-1865 mit der "lokalen Faradisation" (d. h. Behandlung mit elektrischem Strom) "verschiedener Muskelatrophiker und anderer Nervenkranker" (E., 1914, 1170).

 

Anfang 1869 wurde E. als "einer der tüchtigsten jüngeren Dozenten unserer Hochschule" zum a.o. Professor befördert. In dem lobenden ausführlichen Vorschlag der Fakultät stand u. a., dass "die Klarheit seines Vortrags", sein "Eifer" und seine "Gewissenhaftigkeit in den ihm obliegenden Pflichten"  "den ungeteilten  Beifall seiner Zuhörer" und "die volle Anerkennung der medizinischen Fakultät" brachten. Es wurde betont, dass E. auch als "Arbeiter auf wissenschaftlichem Gebiete" in "nicht geringerem Maße" "rüstig tätig" sei.

 

Das darauffolgende Jahrzehnt in Heidelberg war für E.s Leben sehr ereignisreich und ersprießlich.

 

1872 gründete er eine Familie, aber seine Frau starb wenige Tage nach der Geburt des Sohnes Hermann. Drei Jahre später verheiratete sich E. mit einer ihrer Verwandten.

 

Im Mai 1876 beteiligte sich E. maßgebend an der Gründung der Wanderversammlung Südwestdeutscher Neurologen und Psychiater. Dieses "Kind" lag ihm besonders am Herzen, E. zählt zu den Hauptpersönlichkeiten, die während der ersten drei Jahrzehnte die Wanderversammlung geprägt haben. Insgesamt war er 36 Mal anwesend, sehr oft als Vorsitzender oder als erster Geschäftsführer, d.h. Vorbereitender der nächsten Versammlung, und hielt gute zwei Dutzend Vorträge und Ansprachen. Auch seinen Schülern diente die Wanderversammlung als Tribüne und Lehrstätte.

 

Seine wissenschaftliche Arbeit entwickelte sich vielfältig. So 1870 entdeckte E. den Kniesehnenreflex und erforschte dessen Veränderungen bei Nervenkrankheiten. Da diese Entdeckung unabhängig und fast gleichzeitig der Berliner Professor Carl Westphal (1833-1890) machte, nennt man ihn seitdem "Erb-Westphal-Syndrom"; auch heute gehört es zum Alltag der Neurologie.

 

Ein anderes Beispiel: 1879 schrieb E. als erster in Deutschland über den Zusammenhang von Tabes dorsalis (Rückenmarksschwindsucht) und Syphilis. Der berühmte Berliner Internist, Prof. Ernst Leyden (1832-1910) trat, zusammen mit seinen Schülern, entschieden gegen diese damals häretische Meinung auf. Der nachfolgende heftige Streit, in dem E. immer weitere Beweistatsachen fand, dauerte mehr als zwei Jahrzehnte und endete eindeutig zu E.s Gunsten.

 

In den 1870er Jahren übernahm E. auch die Bearbeitung zweier Themen für das vielbändige Sammelwerk über spezielle Pathologie und Therapie, nämlich, die Erkrankungen der peripheren Nerven und des Rückenmarks. Diese beiden klinischen Monographien gelten als Marksteine in der Geschichte der Neurologie. Sie haben viel zur Verbreitung neurologischer Kenntnisse unter den Ärzten beigetragen. Gleichzeitig begründeten sie den internationalen Ruf des Verfassers.

 

Zum Frühjahr 1880 wurde E. als Ordinarius nach Leipzig berufen. Er nahm den Ruf unter der Bedingung an, nötige bauliche Veränderungen bei der Poliklinik, seinen Hauptstätte für Unterricht, durchzuführen und zwei Assistenten einzustellen. In seinem Antrittsvortrag am 10. Juni 1880 erklärte er als erster in Deutschland, dass die Neuropathologie "von dem großen Baum der klinischen Wissenschaften abzweigen wird" und dass, dementsprechend, "ein spezieller klinischer Unterricht in der Nervenpathologie erforderlich ist" (E., 1880, 28). In die Leipziger Zeit fiel u.a. das dritte große Buch E.s - die "Elektrotherapie". In Form lebhafter Vorlesungen dargestellt, fand dieses inhaltsreiche Werk eine weltweite Anerkennung, es erschien in drei Auflagen in Deutschland und in Übersetzungen in England, Frankreich und den USA.

 

Nach drei Jahren erfolgreicher Arbeit in Leipzig - E. hat sie später selbst beschrieben (E., 1909,Die Poliklinik?)  - kehrte E. als Nachfolger Friedreichs nach Heidelberg zurück, um hier bis zum Lebensende zu bleiben. Ehrenvolle Rufe, u.a., nach Wien, lehnte E. immer wieder ab.

 

Wie bereits in Leipzig las E. außer den allgemeinen Kursen der Pathologie auch besondere Vorlesungen über Neurologie. Der Schwerpunkt seines Unterrichts lag aber in der Medizinischen Klinik.  Dort zeigte er seinen Studenten, wie man einen Kranken gründlich  untersuchen und das Wesentliche beobachten sollte. Als Lehrer zielte E. auf eigenständige Arbeit und Originalität seiner Schüler. Er forderte Gründlichkeit und Tatsachentreue, jeglicher Versuch, die Wahrheit zu schönen bedeutete für ihn das Ende der Beziehungen.

 

 

 

Die zitierte Grundhaltung über den Stellenwert der Neurologie entwickelte E. beharrlich weiter. Er redete und schrieb davon häufig.  Zu bedeutenden Meilensteinen wurden die Gründung der "Deutschen Zeitschrift für Nervenheilkunde" (1891) und der "Gesellschaft Deutscher Nervenärzte" (1907). Jedoch konnte E. die Etablierung der Neurologie als selbständiges Fach nahezu nur in Heidelberg durchsetzen. Wie er 1914 schrieb, bleibt Deutschland in dieser Beziehung "in geradezu beschämender Weise" weit hinter  Frankreich und Russland zurück; er rief auf, "den hier noch klaffenden Lücken und schreienden Mängeln ein Ende zu bereiten" (E., 1914, 1173, 1180).

 

 

 

1893 wurde E. zum Prorektor gewählt (als Rektor galt damals der Großherzog). In seiner auch heute noch lesenswerten Akademischen Rede, die er der wachsenden Nervosität unserer Zeit widmete, äußerte er seine Zweifel an der modernen Lebensweise und den nicht nur positive Auswirkungen der Entwicklung der Technik und der Kunst. E. hoffte jedoch, dass es der Wissenschaft gelingen werde "diese Geißel unserer Tage" zu bekämpfen, um in der Zukunft "ein frisches, tatenfrohes und weniger nervöses Geschlecht heranblühen zu lassen" (E., 1893, 37).

 

Nach der Emeritierung 1907 blieb E. weiter als Arzt tätig: Als Internist erwarb er buchstäblich Weltruf, zu seinen Patienten gehörten nicht nur die Großherzogin, deren Leibarzt E. gewesen war, und auch zahlreiche deutsche Prominenz, sondern auch Kranke aus England, Russland (u.a. der große russische Physiker Piotr N. Lebedev [1866-1912]), Italien, Amerika.... Außerordentliche Gründlichkeit bei der Untersuchung, zusammen mit seiner erstaunlichen Beobachtungsfähigkeit sicherten die hohe Zuverlässigkeit seiner Diagnosen, Fehler kamen bei ihm sehr selten vor, und solche Fälle analysierte er mutig mit seinen Schülern, ohne Angst, seinen Fehler einzuräumen.

 

Als "Mann aus einem Gusse" (Schoenborn), geradlinig und treu, besaß E. ein ausgeprägtes Pflichtgefühl auch gegenüber der Gesellschaft. 1891-1915 war er Stadtverordneter in Heidelberg, als Mitglied des Heidelberger Bürgerausschusses war er 1909-1912 im Beirat der Oberrealschule tätig. Als Nationalliberaler war E. ein begeisterter Verehrer Bismarcks.

 

 

 

Von E. stammen mehr als 150 Publikationen, etwa ¾ davon sind der Neurologie gewidmet.   "E.s Leidenschaft war leidenschaftlose Empirie" (V. v. Weizsäcker). Zu spekulativen Theorien hatte er weder Neigung noch Talent, er konzentrierte sich auf Tatsächliches und Wesentliches, und hier schuf er Großes. Er gilt als Mitbegründer der Elektrotherapie und Entdecker zahlreicher neurologischer Krankenbilder. E.s Leistungen gehören zur Klassik der Neurologie; seinen Namen tragen mehrere Fachbegriffe, die noch heute angewendet werden.

 

Einen besonderen Teil des literarischen Erbes E.s bilden seine schön geschriebenen Nachrufe, Gedenkreden und biographischen Artikel, sowie seine Reden vor verschiedenen Kongressen und Versammlungen - eine echte Fundgrube für die Geschichte der Medizin. Sie zeigen E. als Gelehrten mit tiefem Einblick, der insbesondere Zusammenhänge zwischen dem Leben des Einzelnen und den Besonderheiten seiner Zeit und ihrer Wissenschaft immer hervorzuheben versteht.

 

 

 

In seinem Nachruf über den großen französischen Neurologen Jean Charcot (1825-1893) schrieb E. über einen der hervorragendsten Forscher und Ärzte, "der ... bahnbrechend auf dem Gebiete der Neurologie ... lange Jahre an der Spitze derselben gestanden hat, bewundernswert durch die Schärfe seiner Beobachtung, die Klarheit seines Denkens, die Fülle seiner Arbeitskraft und die Schönheit seiner Darstellung". Diese Worte sind mit vollem Recht auch auf E. selbst anzuwenden.

 

 

Q         Materialien aus d. Privatsammlung des Studiendirektors a.D. Herrn Friedrich Hüttenberger, [früher am Wilhelm-Erb-Gymnasium in Winnweiler tätig, jetzt in Kaiserslautern], Auskunft vom 7.09.2010; UA Heidelberg PA 898, PA 1598, Personalakten E.; Rep. 27, Nr. 282, Akademische Quästur E.; HAW 142, Akte E. in d. Heidelberger Akad. d. Wissenschaften; H-III-111, Nr. 72, Bl. 95-99 u. 73, Bl. 139-173, Akten d. med. Fak. 1864-1865: Habilitation E., H-III-111, Nr. 76, Bl. 128-132, Akten d. med. Fak. 1868-1869, Beförderung E.s zum ao. Prof.; StadtA Heidelberg AA 23/1-2, VA 50/2-6, AA 48/1, Akte des Stadtrats Heidelberg; Auskünfte aus: UA Erlangen vom 3.8.2010, UA München vom 2.8.2010, StadtA Heidelberg vom 1.9.2010, StadtA Mannheim vom 15.09.2010 u. StaatsA des Kantons Basel-Stadt vom 22.09.2010.

 

 

 

W  Die Pikrinsäure: Ihre physiologischen u. therapeutischen Wirkungen, 1865; Zur Entwicklungsgeschichte d. roten Blutkörperchen, in: Virchows Archiv für pathologische Anatomie u. Physiologie u. für klinische Medizin 34, 1865, 138-193; Zur Pathologie u. pathologischen Anatomie peripherischer Paralysen, in: Deutsches Archiv für klinische Medizin 4, 1869, 534-578, 5, 1869, 42-94, auch in: Gesammelte Abhandlungen, I, 4-73; Krankheiten d. peripheren-cerebrospinalen Nerven, 1874, 21876 (Handbuch d. Speciellen Pathologie u. Therapie, Hg. von H. v. Ziemssen, Bd.12, 1. Hälfte); Zur Lehre von d. Tetanie nebst Bemerkungen über die Prüfung d. elektrischen Erregbarkeit motorischer Nerven, in: Archiv für Psychiatrie u. Nervenkrankheiten 4, 1874, 271-316, auch in: Gesammelte Abhandlungen, II, 219-252; Über akute Spinallähmung (Poliomyelitis anterior acuta) bei Erwachsenen u. über verwandte spinale Erkrankungen, in: ebd. 5, 1875, 758-791, auch in: Gesammelte Abhandlungen, I, 189-213; Über Sehnenreflexe bei Gesunden u. bei Rückenmarkskranken, in: ebd., 792-802, auch in: Gesammelte Abhandlungen, I, 181-188; Über rheumatische Facialislähmung, in: Deutsches Archiv für klinische Medizin 15, 1875, 6-52, auch in: Gesammelte Abhandlungen, I, 99-132; Krankheiten des Rückenmarks u. des verlängerten Marks, 1876-1878 (Handbuch  d. Speciellen Pathologie u. Therapie, Hg. von H. v. Ziemssen, Bd. 11, 2. Hälfte); Über die spastische Spinalparalyse (Tabes dorsal spasmodique, Charcot), in: Virchows Archiv für pathologische Anatomie u. Physiologie u. für klinische Medizin 70, 1877, 241-267, 293-328, auch in: Gesammelte Abhandlungen, I, 214-256; Zur Pathologie d. Tabes dorsalis, in: Deutsches Archiv für klinische Medizin, 24, 1879, 1-52, auch in: Gesammelte Abhandlungen, I, 259-296; Über die neuere Entwicklung d. Nervenpathologie u. ihre Bedeutung für den medizinischen Unterricht, 1880, auch in: Gesammelte Abhandlungen, II, 265-279; Über spinale Myosis u. reflektorische Pupillenstarre, 1880, auch in: Gesammelte Abhandlungen, I, 500-508; Handbuch d. Elektrotherapie, 1882, 21886, 31889 (Handbuch d. Allgemeinen Therapie, Hg. von H. v. Ziemssen, Bd. 3), Übersetzungen ins Französiche 1884, ins Englische 1887; Über die ?juvenile Form? d. progressiven Muskelatrophie u. ihre Beziehungen zur sogenannten Pseudohypertrophie d. Muskeln, in: Deutsches Archiv für klinische Medizin 34, 1884, 467-519, auch in: Gesammelte Abhandlungen, I, 873-912; Die Thomsen?sche Krankheit, 1886, auch in: Gesammelte Abhandlungen, II, 1-55; Theodor von Dusch. Gedächtnisrede, 1890; Über die nächsten Aufgaben d. Nervenpathologie, in: Dt. Zs. für Nervenheilkunde 1, 1891, 1-12; Charcot+, in: ebd. 4, 1893, H.5-6, S. I-XV, auch in: Gesammelte Abhandlungen, II, 357-364; Über die wachsende Nervosität unserer Zeit. Akademische Rede, 1893, auch in: Gesammelte Abhandlungen, II, 279-299; Bericht über Entstehung u. Entwicklung d. Versammlung u. ihre Leistungen auf dem Gebiete d. Neurologie in den ersten 25 Jahren ihres Bestehens, in: Archiv für Psychiatrie u. Nervenkrankheiten 33, 1900, 646-656 [vor der 25. Wanderversammlung d. Südwestdeutschen Neurologen u. Irrenärzte]; Aus den letzten vierzig Jahren. Klinische Plauderei, in: Deutsches Archiv für klinische Medizin 73, 1902 (Festschrift A. Kussmaul), 324-334, auch in: Gesammelte Abhandlungen, II, 299-307; Nikolaus Friedreich, In: Heidelberger Professoren aus dem 19. Jahrhundert, Bd. 2, 1903, 155-189, auch in: Gesammelte Abhandlungen, II, 364-381; Eröffnungsrede, in: Verhandlungen des Kongresses für Innere Medizin 22,1905, 3-21, auch in: Gesammelte Abhandlungen, II, 307-319; Rückblick u. Ausblick auf die Entwicklung u. die Zukunft d. deutschen Nervenpathologie, in: Dt. Zs. für Nervenheilkunde 35, 1908, 1-17, auch in: Gesammelte Abhandlungen, II, 319-331; Die Poliklinik in Leipzig in den Jahren 1880-1883, in: Festschrift zur Feier des 500jährigen Bestehens d. Univ. Leipzig, 1909, 3. Bd., 273-277; Über den neurologischen Unterricht an unseren Hochschulen: Erinnerungen, Gedanken u. Anregungen, in:  Wiener med. Wochenschrift  59, 1909, 2115-2124, auch in: Gesammelte Abhandlungen, II, 331-341; Gesammelte Abhandlungen, 1910, 2 Bde.; Was wir erstreben. Gedanken über die Weiterentwicklung d. deutschen Nervenpathologie, in: Neurologisches Zentralblatt 33, 1914, 1170-1180; Johann Hoffmann+, in: Dt. Zs. für Nervenheilkunde 65, 1920, I-XXIV.

 

               

 

L W. Kalner, E., in: NDB 4, 1958, 562; Nonne, W. E., in: Münchener med. Wochenschrift 47, 1900, 1666f.; Chronik d. Stadt Heidelberg für das Jahr 1910, 18, 1913, 184f.; F. Schultze, Ad. Strümpell, L. Lichtheim, W. E. zum 80sten Geburtstage, in: Dt. Zs. für Nervenheilkunde 67, 1921, 129f.; A. Moll, W. E.+, in: Zs. für Sexualwissenschaft 8, 1921, 273-275; S. Schoenborn, W. E.+, in: Münchener med. Wochenschrift 68, 1921, 1525; A. Schüle, Aus W. E.s Leben, in: ebd., 1625f.;Viktor v. Weizsäcker, W. E.+, in: Dt. med. Wochenschrift 47, 1921, 1595f.; E. Meyer, Zum Tode W. E.s, in: Berliner klinische Wochenschrift 58, 1921, 1399f.; A. Strümpell, W. E.+, in: Medizinische Klinik 17, 1921, 1468f.; A. Hoche, W. E.+, in: Archiv für Psychiatrie u. Nervenkrankheiten 64, 1922, 509-512; Fr. Schultze, W. E., 1840-1921, in: Dt. Zs. für Nervenkunde 73, 1922, I-XVIII; Fr. Schultze, W. E., in: Deutsches Biographisches Jahrbuch III, 1927, 82-87; E. Gass, Wanderung durch den Heidelberger Bergfriedhof, 1933, 14f.; I. Fischer, Biographisches Lexikon d. hervorragenden Ärzte d. letzten fünfzig Jahre, Bd. 1, 1933, 370f.; Joh. Ibeling, W. E. u. seine Bedeutung für die Neurologie, Diss. med., Univ. München, 1940; M. Nonne, W. E., in: K. Kolle (Hg.), Große Nervenärzte, 21 Lebensbilder, 1956, 68-80 (B, W); W.. Doerr, W. E. zum Gedächtnis, in: Heidelberger Jahrbücher 10, 1966, 22-28; P. Vogel, W. E. u. sein Beitrag zu d. Lehre von den Myopathien, in: Erich Kuhn (Hg.) Progressive Muskeldystrophie, Myotonie. Myasthenie, Symposium anlässlich d. 125. Wiederkehr des Geburtstages von W. E., 1966, 1-9 (B); P. Vogel. Die Heidelberger neurologische Schule, in: Heidelberger Jahrbücher 14, 1970, 73-84; Chronik d. Ärzte Heidelbergs, 1985, 126, 160 (B), 219f.; D. Drüll, Heidelberger Gelehrtenlexikon 1803-1932, 1986, 62; H. Schipperges, Ärzte in Heidelberg, 1995, 174f. (B); Cornelia Becker, Ärzte d. Leipziger Medizinischen Fakultät. 22 Kurzporträts in Wort u. Bild, 1995, 55-58 (B); Alma Kreuter, Deutschsprachige Neurologen u. Psychiater. Ein biogr.-bibliogr. Lexikon, Bd. 1, 1996, 298-302 (L, W); L. Ruuskanen, Der Heidelberger Bergfriedhof im Wandel d. Zeit, 2008, 54-66; F. Hüttenberger, W. E. ?  Ein Pfälzer Gelehrter von WeltrangH. Michael Mayer, W. E. - Ein Leben für Medizin, in: http://www.weg-winnweiler.de/Allgemeines/Geschichte/ERB.HTM (B)

 

 

B  Gesammelte Abhandlungen, Bd. I, Titelblatt; UA Heidelberg: Pos I 00750 bis 00754, Pos 04337, Pos I 06779; UB Heidelberg, Graphische Sammlung: P_0053, P_1672 bis 1674, P_2459, P_2460; Vgl. L