Kopfermann, Hans Claus Michael, Physiker
*26.04.1895 Breckenheim (heute Stadtteil von Wiesbaden). Ev. +28.01.1963 Heidelberg
V Anton Friedrich K. (1864-1921), Pfarrer.
M Eva Marie, geb. Holzberger (1869-1955)
G 2: Else (1891-1994) u. noch eine Schwester (*1911).
∞ 27.05.1925 (Hannover) Marie Johanne Emmy Hertha Schwertfeger (1902-1987), Dr. rer. nat., Psychologin
K 2: Michael K. (1936-2011), Dr. Musikwissenschaftler, Komponist; Renate, verh. Hildebrandt (*1940), Dr. med.
1905-1913 Schulbildung: Besuch d. Grundschule in Kaub, Realschule in St. Goarshausen, 1908-1913 Realgymnasiums in Bonn (heute Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium); Abschluss mit dem Reifezeugnis Ostern 1913
1913 V – 1914 VII Studium an d. Univ. Erlangen (SS1913-WS 1913/1914) u. Berlin (SS 1914)
1914 VIII – 1919 I Kriegsdienst an d. Westfront mit dem 19. Bayerischen Infanterieregiment.
EK I. u. II. Kl., Bayerischer Militärischer Verdienstorden.
1919 II – 1924 IV Studium d. Mathematik u. Physik an den Universitäten Erlangen (SS 1919) und Göttingen.
1921 XII Staatsprüfung für das Lehramt an höheren Schulen in Mathematik u. Physik als Hauptfach u. Erdkunde als Nebenfach
1923 XII 6 Promotion zum Dr. phil. an d. Univ. Göttingen; Diss. „Über sensibilisierte Fluoreszenz von Blei- u. Wismutdampf“; Diplom vom 17. April 1925
1924 V – 1934 Assistent d. Physikalischen Abteilung am Kaiser-Wilhelm-Institut für Physikalische Chemie u. Elektrochemie
1932 VI Habilitation an d. Univ. Berlin mit d. Schrift "Die Kernmomente der drei Bleiisotope"; Probevorlesung „Eigenschaften d. Elektronen im Atomkern“; Antrittsvorlesung: „Die Entwicklung des Elementbegriffes in d. modernen Physik“
1932 IX -1933 X Rockefeller Stipendiat in Kopenhagen bei Niels Bohr
1933 XI – 1937 III Assistent, ab November 1934 Oberassistent am Physikalischen Institut d. TH Berlin-Charlottenburg; bis einschließlich WS 1934/35, gleichzeitig Privatdozent an d. Universität Berlin, danach Privatdozent an d. TH Berlin
1937 IV – 1942 IV o. Professor für Experimentalphysik u. Direktor des Physikalischen Instituts (bis 10.Dez. 1937 stellvertretend) an d. Univ. Kiel; Antrittsvorlesung "Experimentalvortrag über Elementarvorgänge bei d. Lichtanregung" am 25. Mai 1938.
1942 V – 1953 V o. Professor u. Direktor des II. Physikalischen Instituts an d. Univ. Göttingen
1953 VI – 1963 I o. Professor u. Direktor des I. Physikalischen Instituts an d. Univ. Heidelberg
1956 X -1957 IX Dekan d. Naturwissenschaftlichen Fakultät
Ehrungen: Mitglied Akad. d. Wiss. Göttingen (1943), Heidelberger Akad. d. Wiss. (1953), Königlich-Dänische Ges. d. Wissenschaften (korr. Mitglied, 1955); Deutsche Akad. d. Naturforscher Leopoldina, Halle (1960); Bayerische Akad. d. Wiss.(korr. Mitglied, 1962);H.-K-Straße in Garching (1989).
K. wurde als Sohn des evangelischen Pfarrers Anton K. im hessischen Dorf Breckenheim geboren, er hatte eine glückliche Kindheit nah bei der Natur. Seit sehr frühem Alter wurde die Musik ein untrennbarer Teil seines Lebens. Zunächst hörte er das Klavierspiel seiner Eltern, besonders zu vier Händen, 1902, Weihnachten, erhielt er seine erste Geige und der Vater brachte ihm das Streichen, das der Sohn bald besser beherrschte als der Vater. 1905 wurde Anton K. in das Städtchen Kaub versetzt (am Rhein, ca. 10 km südlich der Lorelei). Trotz der ausgeprägten konfessionellen und sozialen Heterogenität der Bevölkerung dort gewann der Pfarrer bald eine allgemeine Anerkennung. Er verstand es, mit allen umzugehen und K. lernte hier, so er selbst, „mit Menschen verschiedener Lebensansprüche gut auszukommen, sei es während meiner Kriegsjahre, in denen ich mit vielen primitiven Menschen - einfachen Soldaten und Offizieren - ungewohnt eng zusammengekoppelt war, sei es in meinem Beruf, der mich laufend vor die Aufgabe stellte, mit geistigen und ungeistigen Personen auskommen zu müssen." (Zit. nach Schlüpmann, Kapitel „Hans im Glück“).
Nach der Anfangsschulbildung in Kaub sollte K. eine weiterführende Schule In St. Goarshausen besuchen, um dann ab der Untersekunda im städtischen Realgymnasium in Bonn zu lernen. Ostern 1913 bestand K. sein Abitur.
Anfang Mai 1913 immatrikulierte sich K. an der Universität Erlangen als Studierender rer.nat. und hist. Es ist belegt, dass er während zwei Semestern 17 Vorlesungen über ganz unterschiedliche Fächer hörte – von Philosophie und Psychologie über Geographie und Kunst bis Mathematik und Physik. K. sagte später, dass es der aufsteigende Philosoph und Theologe Friedrich Brunstäd (1883-1944) war, der ihn Natur- und nicht Geisteswissenschaften zu studieren riet.
Ostern 1914 immatrikulierte sich K. an der Universität Berlin; als Studienfach wurde Mathematik genannt. Den größten Eindruck machten auf ihn aber Vorlesungen von Max Planck über Theoretische Physik, und zwar über Optik. Der Kriegsausbruch unterbrach das Studium.
Anfang August 1914 trat K. freiwillig ins Heer ein und ab Oktober 1914 befand er sich an der Westfront. Er war offenbar ein guter Soldat und wurde mehrmals befördert - ab Juni 1915 zum Gefreiten, dann zum Unteroffizier und im Dezember 1916 zum Leutnant der Reserve. Im Dienstleistungszeugnis vom Oktober 1918 ist K. als “Unverdrossen und gewissenhaft in seinen Dienstgeschäften; bei Entsendungen unbedingt verlässig; furchtloser Offizier“ charakterisiert (Zit. nach Schlüpmann, Kapitel Polyphonie der Bilder, Bücher, Lexika und Archivalien). Im Januar 1919 wurde K. im Rang Leutnant der Reserve aus dem Militär entlassen. Kaum nach Erlangen zurückgekehrt und in die Universität immatrikuliert, wurde er in das Korps Epp geworben, um gegen Münchener Revolutionäre zu kämpfen. Dies brachte ihm weitere tragische Erfahrungen zusätzlich zu denen der Kriegsjahre. Sein Sohn bezeugte später, dass K. lebenslang seine Kriegserlebnisse mit Hilfe der Musik zu überwinden suchte.
Erst im Juni 1919 konnte K. sich wieder dem Studium zuwenden. Dabei entschied er sich endgültig für Mathematik und Physik und wechselte von Erlangen nach Göttingen: Die Göttinger Universität galt damals als eine der besten in den exakten Naturwissenschaften.
Zu Weihnachten 1921 bestand K. das Staatsexamen für das höhere Lehramt in Mathematik und Physik als Hauptfach und Erdkunde als Nebenfach: Er dachte damals über den Beruf eines Lehrers nach, nicht über eine akademische Laufbahn. Inzwischen waren in Göttingen zwei neue Institute für die sich rasch entwickelnde Atomphysik im Mai 1921 errichtet worden: „Institut für theoretische Physik“ unter Max Born (1882-1970) und „Zweites Physikalisches Institut“, als dessen Direktor James Franck (1882-1964) berufen war. Freunde veranlassten K. energisch, sich bei Franck als Doktorand anzumelden: Er wagte dies nicht. Wie er später erzählte, glaubte er zu einer Promotion „nicht 'ausreichend befähigt' zu sein“ (Walcher, 1960, 288), Freunde hätten ihn erst überreden müssen. So wurde K. einer der ersten Doktoranden im neuen Institut Francks und hatte „das Glück, unter seiner Leitung den ersten Schritt in die Wissenschaft zu tun“ (1952, James Franck, 411). Von Franck erlernte K. insbesondere den Ansatz, Grundsätzliches anzustreben und unnötige Kompliziertheit in Experiment und Theorie zu vermeiden. K. verehrte Franck als „die große Persönlichkeit, den idealen Institutsleiter, den warmherzigen Menschen“ (ebd.); Franck blieb für ihn Vorbild als Mensch, als Wissenschaftler und als Lehrer.
Das Thema der Doktorarbeit, das Franck K. gestellt hatte, bezog sich ein aktuelles Problem: Was geschieht bei der Energieabgabe angeregter Atome? K.s Doktorarbeit war eine Fortsetzung von Francks begonnenen spektroskopischen Untersuchungen über Anregung von Atomen einiger Metalldämpfe durch Zusammenstöße mit angeregten Atomen von Edelgasen, so dass er die bereits erarbeitete Methode nutzen konnte. Franck schrieb in seinem Gutachten über K.s Dissertation, die er mit dem Prädikat „sehr gut“ bewertete: „Herr K. hat sich während der Arbeit als besonders geschickt erwiesen und sich auch in die theoretischen Fragen soweit eingearbeitet, dass er selbstständig seine Arbeit ausführen konnte“ (UA Göttingen, Math.-Nat. Prom. 19). Das Rigorosum in den Fächern Physik, Angewandte Physik und Mathematik bestand K. am 6. Dezember 1923 mit der Note „Gut“.
Die Zeit bei Franck weckte in K. die Begeisterung für wissenschaftliche Arbeit. Nun betrat er das Gebiet der optischen Spektroskopie, dem er lebenslang treu blieb. Optische Spektroskopie vermochte er als die wohl genaueste Meßmethode der Atomphysik fruchtbar anzuwenden.
Nach der Promotion blieb K. bis zum Ende des WS 1923/24 immatrikuliert und arbeitete im Institut weiter, wobei er seinen Lebensunterhalt durch Stundengeben verdiente. Ostern 1924 vermittelte Franck für K. eine Assistentenstelle am Kaiser-Wilhelm-Institut für Physikalische Chemie und Elektrochemie, wo er selbst vor dem Weltkrieg gearbeitet hatte. Das Institut stand damals unter Fritz Haber (1868-1934) und stellte eine der bedeutendsten Werkstätten der exakten Naturwissenschaften in Deutschland dar. K. kam in die Physikalische Abteilung, als deren Vorstand Professor Rudolf Ladenburg (1882-1952) gleichzeitig berufen wurde. Ladenburg erforschte Absorption und Dispersion von Licht durch Gase. Wie K. später schrieb, hatte er „täglich Gelegenheit, Ladenburgs sprühendes Temperament und sein fanatisches Kämpfen mit den Widerwärtigkeiten der Materie zu erleben“ (1952, Rudolf Ladenburg, 289). Auf Ladenburgs Anleitung experimentierte K. mit angeregten Atomzuständen. Höhepunkt der Zusammenarbeit mit Ladenburg wurde die Entdeckung der sog. „negativen Dispersion“, d. h. des Effekts der stimulierten Emission, die Übergängen von höherem auf niedrigeres Energieniveau in der Elektronenhülle des Atoms entspricht. Dieser Effekt wurde in sehr präzisen Messungen der Neonlinien bei verschiedenen Anregungsbedingungen durch Gasentladung festgestellt. Er wurde zur spektakulären Bestätigung der eben entstandenen Lehre der Quantenmechanik und ging später in die Lehrbücher. Nach dieser bedeutenden Leistung erschienen noch einige Arbeiten zusammen mit Ladenburg, aber ab Ostern 1929 arbeitete K. selbständig als Institutsassistent von Direktor Haber.
Sein ausgewähltes Forschungsgebiet bezog sich auf die sog. Hyperfeinstruktur der Spektrallinien von Atomen: Die Analyse der Hyperfeinstruktur führt zu Schlüssen über den Bau der entsprechenden Atomkerne, und K. zeigte sich als ein Pionier in der Erforschung von Atomkernen mit spektroskopischen Methoden: Denn die Hyperfeinstruktur von optischen Spektren spiegelt die Wechselwirkungen zwischen dem Atomkern und der Elektronenhülle wider und gibt deswegen Informationen über Eigenschaften des Kerns.
1931 publizierte K. seinen ersten Artikel über die sog. Kernmomente. (Kernmomente sind spezifische mechanische, elektrische oder magnetische Eigenschaften von Atomkernen. Elektrische Kernmomente werden durch Ladungsverteilung, magnetische durch Strömungsverteilung im Kern bewirkt). Somit begann er sein Lebenswerk aufzubauen.
Im Januar 1932 meldete sich K. bei der Philosophischen Fakultät der Berliner Universität mit dem Gesuch um Zulassung zur Habilitation im Fach Physik. Als Habilitationsschrift legte er seine Arbeit über die Kernmomente von drei Bleiisotopen vor. Dies war eine bedeutende Leistung, wo zum ersten Mal der Zusammenhang zwischen der Kernmasse (oder dem Kernvolumen) und dem Kernmoment festgestellt wurde.
Der erste Gutachter, der bedeutende Physiker Peter Pringsheim (1881-1963), betonte, dass die Untersuchung K.s „ungemein fruchtbares Arbeitsgebiet erschließt“ (UA Berlin: Phil. Fak. 1246) und dass sie „in jeder Beziehung das hohe wissenschaftliche Niveau der Verfassers“ beweist. Er fügte hinzu, dass Vorträge K.s im Physikalischen Kolloquium der Universität dies immer wieder bestätigen und zeigen, dass K. „im Stande ist, nicht nur im Druck, sondern durch das lebendige Wort einen wissenschaftlichen Gegenstand klar und verständlich darzustellen“ (ebd.). So befürwortete er K.s Bewerbung „auf wärmste“. Der zweite Gutachter, Haber, schloss sich ihm an und hob dabei „die allgemeine Bedeutung“ spektroskopischer Untersuchungen hervor (ebd.).
Am 6. Juni 1932, nach einer Probevorlesung, erteilte die Fakultät K. die Venia legendi für Physik. Bemerkenswert ist das Thema der Probevorlesung: „Eigenschaften d. Elektronen im Atomkern“: Das Neutron war noch nicht entdeckt, und man glaubte, dass der Atomkern aus Protonen und Elektronen bestehe.
Inzwischen veränderten sich K.s Verhältnisse im Kaiser-Wilhelm-Institut, weil Ladenburg im Herbst 1931 in die USA übersiedelte. Wegen der schlechten finanziellen Situation ließ Haber K. beurlauben und besorgte ihm gleichzeitig ein Rockefeller-Stipendium. Im Herbst 1932 durfte K. mit seiner Frau nach Kopenhagen zu Niels Bohr kommen.
Die Zeit in Kopenhagen war äußerst fruchtbar für K.s Entwicklung als Physiker. Einerseits brachten ihm die engen Kontakte mit dem großen Niels Bohr und vielen jungen talentvollen Theoretikern tiefe Erkenntnisse über Problematik und neueste Fortschritte der Theoretischen Physik. Andererseits war der Experimentator K. willkommen: Niels Bohr war gerade dabei, sein Institut auf Kernphysik umzustellen, und K.s Arbeitsgebiet genoss damals das große Interesse der theoretischen Kollegen. Mehrere weitere Arbeiten K.s über Kernmomente fielen in die Kopenhagener Zeit.
Als K. im Herbst 1933 aus Kopenhagen nach Berlin zurückkehrte, gehörte er noch dem Kaiser-Wilhelm-Institut an. Dieses war nun „reorganisiert“, wobei Haber ausscheiden musste. Das Rockefeller-Stipendium war ausgelaufen. K. konnte aber eine freigewordene Assistentenstelle am Physikalischen Institut der TH Berlin-Charlottenburg erhalten. Gleichzeitig blieb er Privatdozent an der Universität. Als solcher kündigte er während drei Semestern, von WS 1933/34 bis WS 1934/35 einstündige Vorlesungen an – über „Elektronentheorie der Metalle“, im SS 1934 über „Dispersion und Absorption“ und zuletzt über „Physik der Röntgenstrahlen“.
Im Frühjahr 1934 richtete K. an die Fakultät der allgemeinen Wissenschaften der TH das Gesuch um Zulassung als Privatdozent für das Lehrfach „Physik“. Die Fakultätssitzung vom 13. Juli unterstützte einstimmig das Gesuch, wobei sie von der Vorlage einer Habilitationsschrift und von einem Kolloquium absah: Denn „Dr. K. hat eine große Zahl ausgezeichneter Arbeiten veröffentlicht und mit Erfolg an der Universität doziert“ (UA Göttingen, Kur 106677). Da er als Alt-Habilitierter galt „ist daher der Dienst in einem Wehrsportlager oder Arbeitsdienstlager nicht zu fordern“ (ebd.). Die einzige Konzession den neuen Machthabern, die K. machen musste, war der Eintritt in den NS-Lehrerbund. Die Umhabilitation K.s verlief erfolgreich, und er erarbeitete weitere spezielle Vorlesungen, wie er es an der Universität bereits beginnen hatte. K. las an der TH: 'Physik der Röntgenstrahlen' (WS 1935/36), 'Elektronentheorie der Metalle' (SS 1936), 'Spektroskopie' (WS 1936/37), 'Emission, Absorption, Dispersion' (SS 1937). Außerdem wurde er ab November 1935 zum Prüfer für die Fachrichtung Physik für die Diplom-Vorprüfungen in der Fakultät für Maschinenwesen ernannt. Neben dem Lehr- und Prüfungsbetrieb baute K. sein Forschungsgebiet weiter aus, indem er mit seinen ersten Doktoranden zusammenarbeitete.
Für die Machthaber galt der Arier K. als hochdekorierter Offizier, der nicht nur Frontsoldat, sondern auch Angehöriger des Korps Epp gewesen war, als völlig zuverlässig. Deswegen wurde er befördert und 1937 als o. Professor für Experimentalphysik nach Kiel berufen, obwohl die dortige Universität damals eine echte Hochburg des Nationalsozialismus in den deutschen Hochschulen darstellte. Es bleibt unbekannt, unter welchen Umständen sich K. gezwungen sah, dem Druck des fanatischen Nationalsozialisten Hanns Löhr (1891-1941), des langjährigen Dozentenführers in Kiel, der ab Mai 1941 Rektor wurde, nachzugeben und in die NSDAP einzutreten. Trotzdem blieb sein Arbeitsethos unverändert.
Das Hauptergebnis der Arbeit K.s in Kiel war das fundamentale literarische Werk „Kernmomente“ (1940), in dem er alle vorhandenen Materialien meisterhaft zusammengefasst hatte. Das Buch erhielt mehrere lobende Rezensionen, wie etwa, dass ein „nicht nur für den Kernphysiker wertvolles Werk“ „in klarer und sachlicher Darstellung“ dem Mangel einer Zusammenfassung „glücklich abgeholfen“ habe (Physikalische Zs. 42, 1941, 147), oder dass der Verfasser „in der denkbar besten und schönsten Weise <…> eine eingeschlossene, einheitliche und übersichtliche Darstellung des ganzen Gebietes“ zusammengefasst habe (Angewandte Chemie 44, 1941, 44).
Bald danach erhielt K. den Ruf aus Göttingen auf den Posten, den Franck ehemals innehatte. Die Berufungskommission betonte, dass die Hilfsmittel des Zweiten Physikalischen Instituts für die Arbeiten K.s „besonders geeignet“ seien. Weiter stand es im Berufungsvorschlag: „Alle, die mit Herrn K. in näheren Berührung gekommen sind, rühmen die kameradschaftliche Art, mit der er seine Studenten zu fördern verstand“ (UA Göttingen MathNat 272). Eben diese Eigenschaft hielt die Fakultät besonders wichtig für die zukünftige Entwicklung des Instituts.
In Göttingen las K. spezielle Vorlesungen über zahlreichen Themen, so „Einführung in die Kernphysik“ (WS 1942/43), „Elektronentheorie der Metalle“ (WS 1943/44), Der Schwerpunkt seines Unterrichts lag aber in den physikalischen Praktika, die sehr hoch angesehen waren.
Nach wie vor fand die Hauptarbeit K.s im Laboratorium statt.
Aufgrund von Kriegsbedürfnissen musste K. das Gebiet seiner Forschungen erweitern. Obwohl er sich am Uranprojekt nicht beteiligte, wurde sein Institut mit damit verbundenen Forschungen über Elektronenbeschleuniger beauftragt, die auch als „kriegswichtig“ galten.
Der Krieg endete für Göttingen am 8. April 1945, als amerikanische Truppen kamen. Sehr bald wurden sie durch die britische Besatzungsmacht ersetzt. Dank der viel lockerer als bei den Amerikanern gehandhabten Politik der Briten durfte K. seine Stelle behalten, obwohl er zu „führenden Personen“ der Universität unter dem Nationalsozialismus gehörte: Als Mitglied der NSDAP wurde er 1944 als Dekan eingesetzt. Tatsächlich war K. unpolitisch und hatte, zu Recht, eine gute Reputation bei den Alliierten: Einerseits hatte er viele Freundschaften mit Emigranten während seines Aufenthalt in Kopenhagen 1933-1934 und seiner weiteren Besuchen in Jahren 1935-1937 beschlossen. Andererseits hatte K. in der erwähnten Monographie „Kernmomente“ viele Arbeiten von Dutzendenexilierten und diskriminierten Forschern zitiert, ohne Berücksichtigung, dass dies der NS-Politik widersprach. Als der leitende Wissenschaftler der sog. Alsos-Mission Samuel Goudsmit (1902-1978), im April 1945 in K.s Arbeitsraum erschien, fand eher eine Unterhaltung unter alten Kollegen, nicht ein Verhör statt. Später wurde K. durch die Spruchkammer entlastet und durfte seinen Posten an der Universität weiter behalten.
Im Krieg war Göttingen vor Luftangriffen verschont geblieben und in der Nachkriegszeit erschien es als eine der wenigen nahezu nicht zerstörten Universitätsstädte Deutschlands. Die Wiedereröffnung der Universität vollzog sich deswegen bereits im September 1945 – früher als anderswo. So wurde Göttingen ein Zentrum des Wiederaufbaus deutscher Naturwissenschaft, insbesondere der Physik. Eben hier fand im Oktober 1946 die erste Physikertagung statt und im Februar 1948 die Gründungsversammlung der Max-Planck-Gesellschaft, der Nachfolgerin der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft. K. nahm aktiv teil am Wiederaufleben der Wissenschaft in Göttingen. In seinen Unterricht führte er mehrere neue Vorlesungen ein: „Natürliche und künstliche Radioaktivität“ (SS 1946) „Atomphysik“ (SS 1947), „Durchgang von Strahlung durch Materie“ (SS 1948), „Molekularstrahlen“ (SS 1950), „Emission, Absorption und Dispersion von Licht“ (SS 1951). Die Hauptsache blieb aber der Ausbau der Praktika, „die einen besonderen Ruf genießen und daher bis auf den letzten Platz ausgelastet sind“, so galt es für die Studentenschaft (UA Göttingen, Kur 10677). K. gelang es sogar 1947 einen Betatron, damals „Elektronenschleuder“ genannt, in Betrieb zu nehmen. Das Verbot für solche Arbeiten wurde durch Argumentation über Grundlagenforschung und medizinische Anwendung umgegangen.
Als Walther Bothe (1891-1957) 1952 seinen Posten als Direktor des I. Physikalischen Instituts in Heidelberg abgab, schlug die Universität K. als dessen Nachfolger vor. Bei den Berufungsverhandlungen im Dezember 1952 vereinbarte K. insbesondere den Einbau eines Bunkers im I. Physikalischen Institut für die Unterbringung des Betatrons, das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft K. zur Verfügung gestellt worden war. Nachdem das Wohnungsproblem für K. und seine Assistenten in Heidelberg „reale Gestalt anzunehmen“ begann (UA Heidelberg, PA 4609), entschloss er sich im März 1953, den Ruf nach Heidelberg anzunehmen, obwohl, wie er dem Göttinger Rektor schrieb, es ihm „nicht leicht“ fällt, „aus einer so fruchtbaren Gemeinschaft von Kollegen und Freunden auszuscheiden, in der ich wohl die elf erfolgreichsten Jahre meines wissenschaftlichen Lebens verbracht habe“ (UA Göttingen, Kur 10677). Zu Beginn des SS 1953 nahm K. die Arbeit in Heidelberg „mit einem kleinen Stab von Mitarbeitern“ (ebd.). Während des ersten Semesters fuhren sie allerdings zusammen regelmäßig nach Göttingen, um den Übergang für die Nachfolger zu unterstützen.
Bereits in das Jahr 1952 fällt der Beginn der Tätigkeit K.s als Mitherausgeber der „Annalen der Physik“. Von 1952 bis zum Ende 1961 hat er wesentlich zur Wiederbelebung dieser Zeitschrift nach dem Zweiten Weltkrieg beigetragen.
Seit der Bildung der deutschen Atomkommission bei der Bundesregierung 1956 gehörte K. von Anfang an zu ihren Mitgliedern. Er beteiligte sich mit vielen wertvollen Ratschlägen an der Förderung der kernphysikalischen Forschung in der BRD. Bemerkenswert ist, dass der ehemals ganz unpolitische Gelehrte sich jetzt offensichtlich politisch äußerte, als er im April 1957 die „Göttinger Erklärung“ von 18 Kernphysikern gegen die geplante atomare Bewaffnung der Bundeswehr unterzeichnete.
Das Zentrum von K.s Interessen blieb allerdings sein Heidelberger Institut. Auch in Heidelberg las K. spezielle Vorlesungen über verschiedene Themen, so über „Atomspektren“ (WS 1953/54 und SS 1955), „Kernmomente“ (SS 1957), „Hochfrequenzspektroskopie“ (WS 1957/58), und besonders über „Dispersion, Absorption und Emission von Licht“ (SS 1955, WS 1958/59 – WS 1959/60). Den Schwerpunkt bildeten aber vor Allem Praktika und „selbständige physikalische Arbeiten“, zu denen auch das Physikalische Kolloquium unbedingt gehörte.
„K. war ein großer Lehrer; man orientierte sich an ihm. Die Intensität und die Begeisterung, mit der er seine Wissenschaft betrieb, strahlte aus auf seine Umgebung. Sein Institut leitete er mit leichter Hand. Er schuf dort eine wunderbare Atmosphäre der Freiheit, in der seine Mitarbeiter sich entfalten konnten“ (Brix, 1963, 558).
Charakteristisch für K. war eine stetige Erweiterung des Arsenals der verwendeten Forschungsmethoden. Er kümmerte sich um Verfeinerung und Verbesserung der bereits vorhandenen Apparaturen. Parallel wurden neue Methoden und Techniken herangezogen, so die Hochfrequenzspektroskopie, „ein für K. völlig fremdes Gebiet, das er jedoch mit erstaunlicher Schnelligkeit assimilierte und auf dem er bald ebenfalls führend wurde“ (Haxel, 1963, 89). Insgesamt wurden die Experimentalarbeiten im Institut „nach modernsten Gesichtspunkten betrieben“ (Walcher, 1960, 289).
Mehrere internationale Veranstaltungen aus der Heidelberger Zeit sollten erwähnt werden, die geradezu symbolisch waren. Im April 1955 gratulierten 80 Forscher aus aller Welt K. durch ein festliches Kolloquium, das zu seinem 60. Geburtstag von Universität, Max-Planck-Gesellschaft und Heidelberger Akademie der Wissenschaften organisiert wurde. 1959 fand in Heidelberg auf K.s Einladung die 4. „Brookhaven Conference on Molecular Beams“ und 1962 die „International Conference on Optical Pumping“ statt, beide unter Beteiligung namhafter Fachkollegen. Diese Veranstaltungen waren äußere Zeichen von weltweiter Anerkennung der Arbeiten von K.s Institut.
Ein Höhepunkt der Heidelberger Zeit bildete die Herausgabe der zweiten Auflage der Monographie über Kernmomente, in Wirklichkeit aber, eines ganz neuen Buches unter demselben Titel. Auch diese Ausgabe erhielt eine sehr gute Presse, insbesondere in den USA, wo auch eine Übersetzung 1958 erschien; die amerikanische Auflage wurde 1960 ins Russische übersetzt. Das enzyklopädische Buch diente lange Zeit, trotz rascher Entwicklung des Bereichs, als Standardwerk.
Über eine andere Seite des Heidelberger Lebens K.s erinnerte sich sein Sohn: „1953 in Heidelberg ergab sich die als glorios empfundene Möglichkeit, ein Streichquartett in fester Besetzung zu bilden, an der Geige der Mathematiker Walter Habicht und der Physiker Hans Bucka, mein Vater an der Bratsche und ich am Cello. Man traf sich regelmäßig einmal wöchentlich am Abend, und – unterschiedlich viel – war dafür vorher auch an den Parts geübt worden“ (Schlüpmann, 1999, Anhang)
K. starb unerwartet an einem Schlaganfall wenige Monate vor seiner Emeritierung. Seine Asche wurde im Familiengrab seiner Frau in Hannover bestattet. „Sein unbestechliches Gefühl für Pflicht und Gerechtigkeit schufen in seiner Umgebung eine Sphäre der Harmonie und Sicherheit, sein scharfer Verstand machte ihn zum Gelehrten von Weltruf und für seine Schüler zur immer fließenden Quelle wissenschaftlicher Anregungen“ (Haxel, 1963, 87).
Von K. stammen über 100 Publikationen, unter denen seine klassisch gewordene Monographie „Kernmomente“ herausragt. In der Geschichte der Physik bleibt K. als Pionier der spektroskopischen Erforschung des Atomkernes.
Q UA Erlangen: F1/4b Nr. 28, 29 u. 35 (Belegbögen H. K. für SS 1913, WS 1913/14, SS 1919); UA Berlin: Phil. Fak. 1246 (Habilitation K.); UA Göttingen: Math.-Nat. Prom. 19(Promotion K), Math. Nat. 271 u. 272 (Berufung K. nach Göttingen), Kur. 10677 (Personalakte K.); UA Heidelberg: PA 2810, PA 4604, PA 4605, HAW 262 (Personalakten K.), Rep 127/16 (1. Physikalisches Institut, 1953-1954); Auskünfte aus dem A des Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasiums vom 3.07.2017, UA Erlangen vom 5.07.2017.
W Über sensibilisierte Fluoreszenz von Blei- u. Wismutdampf, in: Zs. für Physik 21, 1924, 316-325; (mit R. Ladenburg) Experimental Proof of „Negative Dispersion“, in: Nature 122, 1928, 438f.; (mit R. Ladenburg) Experimenteller Nachweis d. „negativen“ Dispersion, in: Zs. für physikalische Chemie A 139, 1928, 375-385; (mit R. Ladenburg) Untersuchungen über die anomale Dispersion angeregter Gase, II, III in: Zs für Physik 48, 1928, 26-50, 51-61; (mit W. Tietze) Die Linienabsorption des Quecksilberdampfes für die Linie 2537Ǻ, in: Zs. für Physik 56, 1929, 604-616; (mit H. Schweitzer) Über ein Bandsystem des zweiatomigen Kohlendampfes, ebd. 61, 1930, 87-94; (mit R. Ladenburg) Untersuchungen über die anomale Dispersion angeregter Gase V, ebd. 85, 1930, 167-188; Über den Kerndrehimpuls d. Bleiisotope, in: Naturwissenschaften 19, 1931, 400; (mit R. Ladenburg) Statistisches Gleichgewicht in d. positiven Säule von Gasentladungen, ebd., 513-515; Über die Bestimmung des mechanischen Momentes des Cäsiumkernes aus d. Hyperfeinstruktur einiger Cs+-Linien, in: Zs. für Physik 73, 1932, 437.451; Über die Kernmomente d. drei Bleiisotope, ebd. 75, 1932, 363-379; Über die Kernmomente d. beiden Rubidiumisotope, in: Naturwissenschaften 21, 1933, 24; (mit N. Wieth-Knudsen) Die Kernmomente des Kryptons, ebd., 547f; Über Kernmomente des Xenons, ebd., 704; Hyperfeinstruktur u. Kernmomente des Rubidiums, in: Zs. für Physik 83, 1933, 417-430;
Zur Feinstruktur d. Hα , in: Naturwissenschaften 22, 1934, 218; (mit E. Rasmussen) Das mechanische Moment des Cobaltkernes, ebd. 291; (mit E. Rasmussen) Das mechanische Kernmoment des Vanadiums, ebd., 419; (mit B. Fuchs) Über die Isotopen des Platins, in: Naturwissenschaften 23, 1935, 372; (mit E. Rasmussen) Über das mechanische Moment des Kobaltkernes, in: Zs, für Physik 94, 1935, 58-67; Hyperfeinstruktur u. Isotopie, in: Naturwissenschaften 24, 1936, 561-567; Die Bestimmung von Kernmomenten mit Hilfe d. Molekularstrahlmetode, in: Ergebnisse d. exakten Naturwissenschaften 15, 1936, 229-261;
(mit H. Krüger) Über die Anreicherung des Argonisotops Ar36 u. den Isotopieverschiebungseffekt im Spektrum des Ar I, in: Zs. für Physik 105, 1937, 389-394;
Kernmomente, 1940; 21956; Amerikanisch 1958, Russisch 1960; Die Vertreter der Physik und Astronomie an der Universität Kiel, in: Festschrift zum 275-jährigen Bestehen d. Christian Albrecht Universität Kiel, 1940, 344-349; Magnetische Dipolstrahlung u. Kernmomente, in: Naturwissenschaften 29, 1941, 581-589; (mit H. Jahn) Zur Theorie d. Radialschwingungen d. Elektronen in einer Elektronenschleuder, in: Annalen d. Physik 6. Folge, 6, 1949, 305-320;
Die Elektronenschleuder, in: Ergebnisse d. exakten Naturwissenschaften 22, 1949, 13-72;
(mit H. Krüger u. H. Öhlmann) Zur anomalen Feinstruktur d. He+-Linie λ = 4686 Ǻ, in: Zs. für Physik126, 1949, 760-768; (mit P. Brix u. W. v. Siemens) Über die Kernmomente d. Iridium-Isotope, in: Naturwissenschaften 37, 1950, 397f.; (mit P. Brix) Neuere Ergebnisse zum Isotopieverschiebungseffekt in den Atomspektren, in: Festschrift zur Feier des zweihundertjährigen Bestehens d. Akad. d. Wiss. in Göttingen, I, 1951,17-49; Kernmomente u. Kernmodelle, in: Naturwissenschaften 38, 1951, 29-34; Rudolf Ladenburg+, in: Naturwissenschaften 39, 1952, 289f.; James Franck 70 Jahre, in: Physikalische Blätter 8, 1952, 411; Konrad Gund zum Gedächtnis, in: Physikalische Blätter 9, 1953, 416f.; La résonance quadrepolaire nucléaire, in: Le Journal de physique et le radium 17, 1956, 366-371; (mit L. Krüger u. A. Strudel) Über die Isotopieverschiebung im Spektrum des Gd, in: Naturwissenschaften 43, 1956, 175f.; ausführlicher in: Annalen d. Physik 6. Folge, 20, 1957, 258-264; Walther Bothe+, in: Ruperto Carola 21, 1957, 157;(mit P. Brix) Isotope Shift Studies of Nuclei, in: Reviews of modern physics 30, 1958, 517-520; Über Größe u. Gestalt d. Atomkerne, in: Strahlentherapie 108, 1959, 489-506; (mit H. Bucka u. E. W. Otten) Bestimmung d. Kernquadrupolmomente d. radioaktiven Isotopen Cs135 u. Cs137, in: Annalen d. Physik 7. Folge, 4, 1959, 39-49; (mit G. Guthörlein, G. Nöldeke u. A. Steudel) Die Kernmomente des Os187, in: Naturwissenschaften 46, 1959, 598f.; Zur Geschichte d. Heidelberger Physik seit 1945, in: Heidelberger Jahrbücher 4, 1960, 159-164; Über optisches Pumpen an Gasen, in: Sitzungsberr. d. Heidelberger Akad. d. Wiss., Math.-naturwiss. Kl. 1960, Abh. 3, 1-19; (mit L. S. Goodman u. K. Schlüpmann) Drehimpulsquantenzahl u. Hyperfeinstrukturaufspaltung des Grundzustandes im Ho165 I-Spektrum, in: Naturwissenschaften 49, 1962, 101f.; (mit H. Bucka u, G. zu Putlitz) Über das Quadrupolmoment des Strontium 87-Kerns, in: Zs. für Physik 168, 1962, 542f.
L NDB 12, 1980, 363f.; Poggendorffs biographisch-literarisches Handwörterbuch VI, Teil 2, 1937, 1380; VIIa, Teil 2, 1958, 873f.; VIII, Teil 3, 2004, 1703f.: W. Walcher, H. K. 65 Jahre, in: Physikalische Blätter 16, 1960, 288f.; U. Pr., H. K+, ebd. 19, 1963, 77f.; G. Richter, W. Walcher, J. A. Barth, H.K.+, in: Annalen d. Physik 7. Folge, 10, 1963, 345f. (B); E. E. Schneider, Prof. H. K.+, in: Nature 200, 1963, 403f.; O. Haxel, H. K.+, in: Jahrbuch d. Heidelberger Akad. d. Wiss. 1962/1963, 87-89; P. Brix, H. K.+, in: Naturwissenschaften 50, 1963, 557f.; V. Weisskopf, H. K. (1895-1963), in: Nuclear Physics 52, 1964, 177-188 (W); W. Gerlach, H. K. 1895-1963), in: Jahrbuch d. Bayerischen Akad. d. Wissenschaft 1965, 198-203 (B bei d. S. 177); Alfred Kastler, „Optisches Pumpen“ als Beispiel internationaler Zusammenarbeit..In memoriam Professor H. K., Heidelberg, in: Ruperto Carola 41, 1967, 23f.; P. Brix, 50 Jahre Kernvolumeneffekt in den Atomspektren, in: Physikalische Blätter 37, 1981, 181-183 (B); K., in: Otto Reinkopf, Nassauische Biographie, 1992, 419; P. Brix, Erinnerungen an die Physik von 1945 bis 1970, in: Otto M. Marx u. A. Moses (Hg.) Emeriti erinnern sich, Bd. II, 1994, 7-30; E. Dreisigacker, Gedenkkolloquium für H. K., in: Physikalische Blätter 51, 1995, 527 (B); Klaus Schlüpmann, Vergangenheit im Blickfeld eines Physikers: Hans Kopfermann 1895-1963 (Eine Wissenschaftsstudie) 1999, http://www.aleph99.org/etusci/ks/index.htm (Q, W, L, B);
K.-P. Lieb H. K., in: Göttinger Gelehrte, Bd. 2, 2001, 516f. (B); Ders. Theodor Schmidt and H. K. – Pioneers in Hyperfine Physics, in: Hyperfine Interactions 136/137, 2001, 783-802 (B S. 784);
Gerhard Rammer, Göttinger Physiker nach 1945. Über die Wirkung kollegialer Netze, in: Göttinger Jahrbuch 51, 2003, 83-104, insbes. 90f.; Ders. Die Nazifizierung u. Entnazifizierung d. Physik an d. Universität Göttingen, Phil. Diss. Götingen 2004, 67-71, 163-168, 307-312, 437-440; K. Hentschel, Die Mentalität deutscher Physiker in der frühen Nachkriegszeit (1945-1949), 2005, 116f.; D. Drüll, Heidelberger Gelehrtenlexikon 1933-1986, 2009, 352f..
B Foto (1962) UA Heidelberg, Pos I Nr. 01718, Foto mit Hertha K. (1958), ebd. Pos I Nr. 08089; Ruperto Carola 5, 1953, Nr. 11/12, 17; Zs. für Physik 141, 1955, Titelbild; Ruperto Carola 41, 1967, 22 (Gruppenfoto 1962). Vgl. L